Elektronik für die Tonne: 44,7 Millionen Tonnen elektronische Geräte landeten 2016 weltweit im Müll. Das sind rund sechs Kilogramm für jeden Erdenbewohner – und acht Prozent mehr als noch zwei Jahre zuvor, wie ein aktueller Bericht zeigt. Besonders problematisch dabei: Nur ein Bruchteil des Elektroschrotts wird fachgerecht entsorgt und recycelt. Das schadet nicht nur der Umwelt. Es geht auch bares Geld in Form von wertvollen Metallen verloren.
Ob Handy, Fernseher oder Waschmaschine: Alles, was einen Stecker oder eine Batterie hat, wird über kurz oder lang zu Elektroschrott. 48,9 Millionen Tonnen solcher elektronischen Geräte landeten allein im Jahr 2012 weltweit im Müll. Zwar hat die Welt in den vergangenen Jahren etwas weniger Altgeräte entsorgt als noch 2012. Doch der Trend zeigt wieder nach oben, wie nun eine gemeinsame Studie von der Universität der Vereinten Nationen, der International Solid Waste Association sowie der International Telecommunication Union zeigt.
Sechs Kilogramm Müll pro Kopf
Demnach wurden 2016 weltweit 44,7 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert. Das entspricht in etwa dem Gewicht von neun Pyramiden von Gizeh oder 4.500 Eiffeltürmen und ist rund acht Prozent mehr als 2014. Pro Kopf hat jeder Erdenbürger damit 6,1 Kilogramm solchen Mülls generiert. Am meisten Elektroschrott pro Einwohner produzierten dabei Australien, Neuseeland und die anderen Länder Ozeaniens. Europa rangiert mit Russland an zweiter Stelle.
„Wir leben in einer Welt, die immer digitaler wird: Automatisierung, Sensoren und künstliche Intelligenzen verändern alle Industrien, unser Alltagsleben und unsere Gesellschaften“, sagt Antonis Mavropoulos von der International Solid Waste Association in Wien. „Das emblematische Nebenprodukt dieser Transformation ist der Elektroschrott.“