Deutschland ist auf gutem Weg, seine anspruchsvollen Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Dies belegen die jüngsten Daten zur Entwicklung der erneuerbaren Energien für das Jahr 2007, die das Bundesumweltministerium (BMU) jetzt vorgelegt hat.
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Nach Berechnungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) haben die erneuerbaren Energien im Jahr 2007 bereits einen Anteil von 14,2 Prozent am Bruttostromverbrauch erreicht. Das ist laut BMU ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Allein der Zuwachs eines Jahres reicht aus, eine Stadt wie Hamburg mit Strom zu versorgen.
Obwohl sich ihr Wachstum etwas verlangsamt hat, hatte die Windenergie bei der Strombereitstellung den mit Abstand größten Anteil unter den erneuerbaren Energien, so das BMU. Dieser Trend wurde dadurch verstärkt, dass 2007 nach zwei eher windschwachen Jahren mit einem überdurchschnittlich guten Windangebot aufwarten konnte. Deutlich aufwärts ging es auch bei der Stromerzeugung aus Biomasse – zusammen mit Deponie- und Klärgas sowie dem organischen Anteil der Abfälle lag diese erstmals vor der Wasserkraft.
114 Millionen Tonnen CO2 eingespart
Wie das Bundesumweltministerium bekannt gab, kommen die erneuerbaren Energien im Jahr 2007 in den Bereichen Strom, Wärme und Kraftstoffe zusammen auf rund 222 Terawattstunden (TWh). Ihr Anteil am gesamten Endenergieverbrauch ist damit im vergangenen Jahr auf 8,5 Prozent angestiegen. 2007 haben die erneuerbaren Energien insgesamt rund 114 Millionen Tonnen CO2 eingespart – davon rund 57 Millionen Tonnen allein durch das EEG.
Als Wirtschaftsfaktor sind die Erneuerbaren laut dem BMU immer wichtiger geworden. So stiegen die Umsätze aus Installation und Betrieb von Anlagen in Deutschland abermals um knapp zehn Prozent auf rund 24,6 Milliarden Euro. Damit verbunden nahm auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche auf nunmehr rund 249.000 weiter zu.
Novellierung des EEG noch in diesem Jahr
Mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) stellt die Bundesregierung in diesem Jahr die Weichen für den weiteren stabilen Ausbau der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung. Darüber hinaus werden mit dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EE-WärmeG) auch die Voraussetzungen für einen schnelleren Aufschwung im Wärmemarkt geschaffen. Deutschland wird damit seine Rolle als Vorreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien festigen, so das BMU abschließend.
(BMU, 17.03.2008 – DLO)