Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr weiter kräftig erhöht: So ist ihr Anteil an der Stromversorgung laut dem Bundesumweltministerium (BMU) von rund 11,5 Prozent im Jahr 2006 auf etwa 14 Prozent im Jahr 2007 gestiegen. Deutschland hat damit sein Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2010 auf mindestens 12,5 Prozent zu steigern, bereits jetzt deutlich übertroffen.
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„Einmal mehr zeigt sich, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die Basis für diese Entwicklung, ein einzigartiges Erfolgsmodell ist. Mit der Novellierung des EEG bauen wir die Förderung aus und schaffen so die Voraussetzung, den Ausbau der Erneuerbaren noch ambitionierter fortführen zu können. Die erneuerbaren Energien sind heute schon ein bedeutender Industriezweig und ein Motor für Innovation, Wachstum und Beschäftigung.“, erklärte dazu Bundesumweltminister Sigmar Gabriel beim Neujahrsempfang des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE).
Erneuerbare Energien als Jobmaschine
Laut BMU gab es 2006 bereits 235.000 Arbeitsplätze in dieser Branche. Die Zahl ist 2007 weiter gestiegen, eine konkrete Bilanz dazu wird jedoch voraussichtlich erst im Februar vorliegen. Nicht zuletzt durch das Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung sollen bis 2020 über 400.000 Menschen im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig sein.
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Die Bundesregierung hat in ihrem Energie- und Klimapaket zudem beschlossen, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2020 auf 25 bis 30 Prozent zu erhöhen. Das ursprüngliche Ziel bis dahin war ein Anteil von mindestens 20 Prozent. Nach 2020 soll der Anteil kontinuierlich weiter steigen.
Auch in den anderen Bereichen haben die erneuerbaren Energien nach Angaben des BMU weiter zugelegt. So trugen sie 2007 mit rund 6,5 Prozent zur gesamten Wärmebereitstellung bei (2006: 6,0 Prozent). Den größten Anteil hierbei hatte die Nutzung von Biomasse. Gegenwärtig beträgt zudem der Anteil der biogenen Kraftstoffe am gesamten Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr bereits circa sieben Prozent. Dabei kommen Biodiesel, Pflanzenöl und Bioethanol zum Einsatz (2006: 6,6 Prozent).
110 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart
Die Bundesregierung will den Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmebereitstellung bis 2020 jedoch noch weiter auf 14 Prozent erhöhen. Der Anteil der Biokraftstoffe am Kraftstoffmarkt soll bis dahin auf 20 Volumenprozent (entspricht 17 Prozent energetisch) steigen, so das BMU.
Insgesamt hatten die erneuerbaren Energien 2007 einen Anteil von etwa 8,4 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands (2006: 7,8 Prozent). Die erneuerbaren Energien trugen im vergangenen Jahr damit zur Vermeidung von mehr als 110 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) bei (2006: rund 100 Millionen Tonnen). Gabriel: „Damit sind die erneuerbaren Energien eine zentrale Säule des Klimaschutzes in Deutschland.“
(BMU, 23.01.2008 – DLO)