Die NASA-Sonde Phoenix Lander hat mithilfe eines Lasermessgeräts Schnee in den Wolken des Mars nachgewiesen. Die fallenden Schneeflocken verdampfen allerdings, bevor sie den Boden erreichen. Gleichzeitig entdeckte ein anderes Instrument Kalziumkarbonat im Marsboden – den Hauptbestandteil von Kalk und eine Verbindung, die sich auf der Erde meist in Gegenwart von flüssigem Wasser bildet.
Schnee in den Wolken…
Seit seiner Landung am 25. Mai 2008 hat die Mars-Sonde Phoenix Lander bereits einige Hinweise auf Wasservorkommen auf dem Mars entdeckt. Bereits vor einiger Zeit bestätigten ihre Messungen die Existenz einer harten Wassereisschicht unter der Oberfläche des Marsbodens. Jetzt hat ein Laserinstrument die Atmosphäre durchmustert und dabei festgestellt, dass in Wolken in rund vier Kilometern Höhe Schnee vorhanden ist. Dieser fällt zwar herab, verdampft jedoch bevor er den Boden erreicht.
„Noch nie ist so etwas auf dem Mars beobachtet worden”, erklärt Jim Whiteway von der York Universität in Toronto und wissenschaftlicher Leiter der meteorologischen Messeinheit an Bord des Phoenix. „Wir werden jetzt nach Anzeichen dafür suchen, dass der Schnee vielleicht doch den Boden erreichen könnte.“
..und Kalziumkarbonat in Bodenproben
In Bodenproben, die der Roboterarm der Sonde ausgegraben hatte, entdeckten zwei der Laborexperimente an Bord zudem Karbonat. Da sich diese Kohlenstoffverbindung bevorzugt unter Gegenwart von Wasser bildet, werten die Forscher dies als ein weiteres Indiz für das Vorhandensein von flüssigem Wasser in der Vergangenheit des Planeten. Der Gasanalyseblock TEGA registrierte die Ausgasung von Kohlendioxid als er die Probe auf eine bestimmte Temperatur erhitzte. Der Zeitpunkt stimmt mit den Richtwerten überein, die als Hinweis auf die Präsenz von Kalziumkarbonat gelten.