„Radio“ für Dunkle Materie: Ein neuer Detektor in den USA könnte schon innerhalb der nächsten Jahre die Teilchen der Dunklen Materie aufspüren – wenn es sich dabei um Axionen handelt. Diese extrem leichten Partikel gelten als ein möglicher Kandidat für die Teilchen der Dunklen Materie. Das jetzt in Betrieb gehende ADMX-Experiment ist der erste Detektor, der diese Teilchen nachweisen könnte. Findet er nichts, müssen die Physiker neue Hypothesen entwickeln.
Es ist wie verhext: Obwohl die Dunkle Materie einen Großteil der Masse in unserem Universum ausmacht, ist noch immer unbekannt, aus welchen Teilchen sie besteht. Denn diese sind unsichtbar und interagieren gängiger Annahme nach nur über ihre Schwerkraft mit normaler Materie. Entsprechend schwer ist es, diese exotischen Partikel aufzuspüren. Ein weiteres Problem: Physiker sind sich noch nicht einmal darin einig, in welchem Massebereich sie nach den Teilchen suchen sollen.
Das Problem: Lange galten die sogenannten „Weakly Interacting Massive Particles“ (WIMP) als die vielversprechendsten Kandidaten für Dunkle Materie-Teilchen. Sie sollen rund tausendfach schwerer sein als ein Proton. Doch bisher haben selbst sensibelste Detektoren keine Spur solcher WIMPs finden können. Einige Physiker befürworten deshalb inzwischen eine Variante, sogenannte „Strongly Interacting Massive Particles (SIMP).
Ein Detektor für Axionen
Doch der inzwischen von vielen Forschern favorisierte Kandidat sind die Axione – Teilchen, die Milliarden Mal leichter sind als ein Elektron, dafür aber umso zahlreicher. Um sie nachzuweisen, haben US-Forscher in den letzten Jahren eigens einen Detektor entwickelt und gebaut, das Axion Dark Matter Experiment (ADMX).