„Bitte geben Sie Ihre Bankdaten ein“: Für solche Phishing-Versuche und andere Arten des Cyberbetrugs sind wir an Freitagen besonders anfällig, wie eine Studie enthüllt. Selbst mit gezielten Sicherheitstrainings lässt demnach unsere Wachsamkeit zum Ende des Arbeitstages hin und auch am Ende der Woche nach – vor allem am Arbeitsplatz. Wir neigen dann aus Erschöpfung eher dazu, IT-Sicherheitsregeln zu missachten, und sind uns der Risiken weniger bewusst.
Manchmal reicht ein einziger falscher Klick, um sich einen Trojaner oder eine andere Schadsoftware einzufangen. Die Folgen solcher Phishing-Attacken und anderer cyberkrimineller Taktiken reichen vom Diebstahl sensibler Daten bis zum Kapern des ganzen Rechners oder Computersystems. Die Gefahren durch solche Cyberangriffe nehmen zu, doch viele Menschen sind sich der Risiken noch immer zu wenig bewusst – selbst gezielte Cybersicherheits-Trainings, beispielsweise in Unternehmen, helfen nicht immer.
So haben Studien bereits gezeigt, dass manche Menschen dazu neigen, am Arbeitsplatz IT-Sicherheitsregeln zu missachten. Oft kommen zudem typische Rechtfertigungs-Strategien zum Tragen, etwa: „Es wird schon nichts passieren“ oder „Unsere IT-Fachleute halten sich ja auch nicht daran“.
Zeitverläufe im Blick
Doch welche Rolle spielt der Zeitpunkt für unsere Anfälligkeit gegenüber Phishing und anderen Cyber-Fallen? Das haben nun Forscher um Alec Cram von der kanadischen University of Waterloo in einer Studie untersucht. Dafür befragten sie insgesamt 108 Büro-Beschäftige über einen Monat hinweg dreimal wöchentlich nach ihrem Verhalten und ihrer Motivation hinsichtlich der Vorsichtsmaßnahmen zur Cybersicherheit: montags, mittwochs und freitags.