Die ersten Windkraftwerke auf hoher See dürfen gebaut werden. Das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat die Baufreigabe für die ersten sechs Anlagen erteilt und damit grünes Licht für die Nutzung der Offshore-Windenergie in Deutschland gegeben.
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Die sechs Rotoren der 5-Megawatt-Klasse werden im Testfeld „Alpha Ventus“ rund 45 Kilometer nördlich von Borkum errichtet. Im Laufe des Jahres 2009 sollen dort noch einmal so viele hinzukommen. Die installierte Leistung des ersten Windparks wird sich dann auf 60 Megawatt belaufen.
Begleitet wird das Projekt von der Forschungsinitiative RAVE (Research At Alpha Ventus), um eine breite Basis an Erfahrungen und Erkenntnissen für den Bau und den Betrieb zukünftiger Offshore-Windparks zu gewinnen. RAVE wird vom Bundesumweltministerium (BMU) gefördert und umfasst wissenschaftliche Aktivitäten der Anlagenhersteller und einer Vielzahl von Forschungsinstituten. Insgesamt wird das BMU für die Erforschung und Weiterentwicklung der Windenergienutzung auf See rund 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Weitere Offshore-Windparks folgen
Dem Projekt Alpha Ventus sollen nach Angaben des Bundesumweltministeriums in naher Zukunft weitere gewerbliche Offshore-Windparks folgen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür wurden mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verbessert, das eine deutliche Erhöhung der Vergütung für Strom aus Offshore-Windenergie vorsieht.
Diese verbesserten Rahmenbedingungen, die Forschungsergebnisse und die Erfahrungen beim Bau und Betrieb von Alpha Ventus werden laut dem BMU dazu führen, dass die Windenergienutzung auf See in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung leisten wird.
(BMU, 17.07.2008 – DLO)