Computer hacken mit einem Laserstrahl – das klingt wie eine Szene aus James Bond, ist aber tatsächlich machbar, wie IT-Forscher demonstriert haben. Dabei gelang es ihnen, mittels Laser Daten über die Leuchtdioden des Rechners an sein System zu übertragen und Daten abzuzapfen. Diese Form des Angriffs ist selbst bei vom Netz abgekoppelten Rechnern möglich. Sicherheitskritische Systeme sollte daher immer auch optisch abgeschirmt sein, erklären die Forscher.
Typischerweise sind sicherheitskritische Computer oder Netzwerke vom Internet oder internen Netzen isoliert. Bei diesem sogenannten Air-Gapping haben die Systeme weder drahtgebundene noch drahtlose Verbindungen zur Außenwelt. Das soll netzgebundene Hackerangriffe verhindern – eigentlich. Doch der Angriff auf den Softwarelieferanten SolarWind vor einem Jahr demonstrierte, dass selbst Hochsicherheitsrechner angreifbar sind, wenn ihre Software von externen Firmen stammt.
Beim SolarWind-Hack hatten Hacker eine Hintertür in eine Software eingebaut, die dann an zehntausende Firmen und mehrere US-Behörden geliefert worden war. Sind deren Rechner dann nicht vollständig isoliert, können sensible Daten abgezogen oder manipuliert werden.

Geräte-LEDs als Angriffspunkt
Doch selbst mit Air-Gapping geschützten Systemen können Hacker Daten entlocken oder ihnen Befehle senden, wie nun IT-Forscher um Niclas Kühnapfel von der TU Berlin im Projekt LaserShark demonstrieren. Sie haben herausgefunden, wie leicht sich isolierte und mittels Lieferketten-Hack schon vorbereitete Geräte über optische Signale manipulieren lassen. Nötig sind dafür nur ein starker Laser und ein Zielgerät, dessen Leuchtdioden auf bestimmte Weise verschaltet sind.