Der Gesundheits-Wächter ist immer dabei: Rund ein Drittel der Studierenden in Deutschland überwacht seine Gesundheit mit einer Handy-App, wie eine Studie nun zeigt. Sie zählen damit ihre Schritte, erfassen Puls und Kalorien oder beobachten, wie gut sie schlafen. Interessanterweise scheinen Datenschutz-Bedenken dabei kaum eine Rolle spielen – selbst bei eigentlich in der Theorie eher skeptischen Nutzern.
Es ist ein boomender Markt: Inzwischen gibt es schon mehr als 100.000 Handy-Apps rund um unsere Gesundheit und Fitness. Die Spanne reicht dabei vom Schrittzählerund Kalorienanzeiger über Strahlenmesser und UV-Warner bis hin zu medizinischen Wörterbüchern und Ärzteverzeichnissen. Aber wie stark werden solche Apps tatsächlich genutzt? Und wie?
Wer nutzt die App warum und wie?
Das haben Christoph Dockweiler und seine Kollegen von der Universität Bielefeld nun genauer untersucht. Für ihre Studie befragten sie deutschlandweit 675 Studierende an Hochschulen dazu, welche Anwendungen sie nutzen, welche Motive sie haben und in welchen Bereichen die jungen Erwachsenen Potenziale, aber auch Risiken der Technik sehen.
„Für uns ist es entscheidend zu sehen, was letztendlich die Techniknutzung im Gesundheitsbereich beeinflusst“, erklärt Dockweiler. „Und auch, welche Einstellungen, Haltungen und Wissensbestände ausschlaggeben sind, dass ein Mensch das Gerät in die Hand nimmt und anfängt, seine Gesundheit selber zu kontrollieren.“