In der heute erschienenen Weltrangliste der schnellsten Supercomputer, der TOP500, steht JUGENE vom Forschungszentrum Jülich auf Platz 5. Er ist damit der schnellste Rechner Europas. Das in Jülich entwickelte Computer-Tandem JUROPA/HPC-FF kommt zudem weltweit auf Platz 14 und in Europa auf Platz 3. Mit dem Supercomputer QPACE (Platz 131) steht darüberhinaus auch der energieeffizienteste Supercomputer weltweit weiterhin in Jülich.
Der Supercomputer JUGENE liefert mit seinen 294.912 Prozessorkernen eine Spitzenleistung von über ein Petaflop pro Sekunde – das entspricht einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde. JUGENE ist vom Typ IBM Blue Gene/P und wird für rechenintensive, komplexe Simulationen eingesetzt, beispielsweise in der Materialforschung, in der Umweltforschung oder in der Teilchenphysik.
Supercomputerverbund PRACE
„Mit JUGENE stellt Deutschland den ersten Petacomputer, mit dem der europäische Supercomputerverbund PRACE im August 2010 seinen Betrieb aufnehmen wird“, freut sich Professor Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. Im Supercomputerverbund PRACE stimmen 20 Partner aus Europa ihre Aktivitäten ab, um Forschern einen einfachen Zugang zu Rechenleistung zu ermöglichen. In den kommenden fünf Jahren sollen dazu 400 Millionen Euro in vier neue Superrechner investiert werden.
Um die Leistung von Supercomputern wie JUGENE um den Faktor 1.000 auf rund ein Exaflop pro Sekunde zu steigern, haben IBM und das Forschungszentrum Jülich im März das Exascale Innovation Center gegründet, in dem bis Ende des Jahrzehnts Hardware-Komponenten und Software für kommende Höchstleistungsrechner entwickelt werden.