Ist der 3D-Druck das Kochen der Zukunft? Nach Ansicht einiger Wissenschaftler besteht eine reale Chance, dass sich 3D-gedrucktes Essen zumindest in einigen Bereichen etablieren könnte. Als Proof-of-Concept haben sie erstmals ein Gericht aus sieben verschiedenen Zutaten mittels 3D-Drucker und Laser-Erhitzen hergestellt – eine Torte mit Einschlüssen von Nutella, Erdnussbutter und Marmelade. Gesund ist dieser Kuchen wohl eher nicht, dennoch sehen die Forschenden in ihm einen Vorgeschmack auf die Zukunft.
3D-Drucker sind längst zu praktischen Helfern für Hobby, Technik und Industrie avanciert. Mit ihnen lassen sich maßgeschneiderte, dreidimensionale Objekte aus verschiedensten Materialien herstellen, selbst Gebäude, medizinische Implantate oder Spezialmagnete werden schon per 3D-Druck produziert. Schon seit längerem experimentieren Wissenschaftler auch mit dem Drucken von Lebensmitteln, darunter Wagyu-Steaks aus Stammzellen oder Desserts aus der kalten Küche.

Kommt der 3D-Drucker für die Küche?
Doch wird sich das 3D-Drucken für Lebensmittel und Alltagsspeisen durchsetzen? Werden wir irgendwann unser Mittagsessen und Snacks per „Replikator“ drucken? Nach Ansicht von Hod Lipson von der Columbia University in New York und seinem Team ist das keine bloße Utopie mehr. „Dank der ständigen Weiterentwicklung digitaler Technologie könnten Laserkochen und der 3D-Druck von Lebensmitteln eine durchaus nahrhafte, praktische und kostengünstige Möglichkeit werden“, so die Forschenden.
Einige Technologien dafür existieren bereits, darunter entsprechende 3D-Drucker und Laser, um die gedruckten Speisen gezielt und Schicht für Schicht zu erhitzen. Aber damit sich diese Technik in größerem Maßstab durchsetzen kann, sei noch mehr nötig: „Weil das 3D-Drucken von Nahrung noch in den Anfängen steckt, muss erst noch ein Ökosystem von unterstützenden Industrien aufgebaut werden, die unter anderem die Nahrungskartuschen herstellen, Rezeptdateien zum Herunterladen anbieten und Ähnliches“, so das Team.