Einblick in fundamentale Wechselwirkung: Forscher haben erstmals die Bewegung von Elektronen nach Anregung durch Licht gefilmt. Dadurch konnten sie erstmals grundlegende Vorgänge beim photoelektrischen Effekt direkt beobachten. Ihre spezielle Kamera enthüllte, dass innerhalb von nur 50 Femtosekunden drei verschiedene Phasen der Interaktion ablaufen. Diese Erkenntnisse könnten künftig dazu beitragen, optoelektronische Bauteile zu optimieren.
Es ist eine fundamentale Wechselwirkung von Licht und Materie: Wenn energiereiches Licht auf ein Atom fällt, werden seine Elektronen vorübergehend angeregt, bis sie diese Energie wieder abgeben. Schon der Physiker Albert Einstein beschrieb im Jahr 1905 diesen photoelektrischen Effekt.
Doch wie sich die Elektronen während dieses nur Sekundenbruchteile dauernden Prozesses verhalten, haben Forscher erst in Teilen geklärt – dank modernster Lasertechnik. So haben Experimente bereits enthüllt, wie lange der photoelektrische Effekt anhält und auch, dass die Elektronen dabei mit einer winzigen Verzögerung auf den Lichteinfall reagieren.
Laserpulse enthüllen Elektronenverhalten
Wie sich aber die Elektronen während der Phase der Anregung verhalten, haben nun erstmals Forscher um Michael Bauer von der Universität Kiel entschlüsselt. Für ihr Experiment bestrahlten die Forscher eine Graphitprobe mit einem intensiven Laserpuls von nur sieben Femtosekunden Dauer. Die Photonen dieses Laserpulses regten die Elektronen der Kohlenstoffatome im Graphit an.