Sieg über menschliche Spieler: Erstmals haben lernfähige Bots beweisen, dass sie auch zu komplexem Teamwork fähig sind. Sie lernten erfolgreich, das Multiplayer -Ego-Shooter-Computerspiel „Quake III Arena“ zu meistern. Die auf künstlicher Intelligenz basierenden Bots absolvierten die Spielvariante „Capture the Flag“ sogar erfolgreicher als erfahrene menschliche Spieler, wie Forscher im Fachmagazin „Science“ berichten.
Bots und künstliche Intelligenzen erobern immer mehr Bereiche unserer Lebenswelt. Dabei übertreffen ihre Leistungen oft sogar die des Menschen – zum Beispiel in Strategiespielen wie Schach und Go. Die auf neuronalen Netzwerken basierenden KI-Systeme eignen sich ihre Fähigkeiten größtenteils völlig selbstständig an – indem sie beispielsweise nur auf Basis der grundliegenden Regeln diese Spiele tausende Male gegen sich selbst spielen.
Teamwork als Herausforderung
Doch auf einem Gebiet liegt die KI bislang noch deutlich zurück – beim Teamwork. Zwar können Roboter und Bots interagieren und beispielsweise Schwärme bilden oder in einfachen Spielen gegeneinander antreten. Komplexe Kooperation mit mehreren Partnern gelingt jedoch bisher nur in Teilen. Einer der Gründe dafür: Beim Teamwork muss man sich in seine Partner hineinversetzen um ihr künftiges Verhalten einschätzen zu können. Das aber erfordert komplexe mentale Leistungen.
Einen wichtigen Durchbruch in diesem Bereich haben nun Max Jaderberg und seine Kollegen vom Google-Forschungszentrum DeepMind in London demonstriert. Denn sie haben KI-Systeme entwickelt, die selbstständig ein komplexes Multiplayer-Spiel lernen und dabei als Team agieren – auch zusammen mit menschlichen Spielern. Als Test- und Trainingsumgebung wählten die Forscher „Quake III Arena“, ein bekanntes 3D Multiplayer Egoshooter-Computerspiel.