Verdächtige Quadrate: Ist das eine künstliche Struktur oder doch nur eine Gesteinsformation? Bei dieser Frage haben künstliche Intelligenzen offenbar ähnliche Schwierigkeiten wie wir Menschen. Denn auch sie neigen dazu, Muster zu sehen, wo keine sind, wie nun ein Experiment enthüllt. Damit aber wären solche KI-Systeme beispielsweise bei der Suche nach außerirdischen Radiosignalen oder extraterrestrischen Bauwerken ähnlich fehleranfällig wie wir.
Wir sind vermutlich nicht allein im Universum: Nach Schätzungen von Astronomen könnte es allein in der Milchstraße mehr als 10.000 außerirdische Zivilisationen geben – und noch mehr Planeten mit einfachen Lebensformen. Bisher jedoch haben weder die Astronomen des SETI-Programms noch andere Himmelsdurchmusterungen Hinweise auf Aliens oder gar außerirdische Zivilisationen entdeckt. Auch einige mögliche Alien-Signale erwiesen sich bei Überprüfung als Fehlalarm.
Fahndung nach Alien-Signaturen
Doch neben „verdächtigen“ Radiosignalen könnten sich fremde Zivilisationen auch durch ihre Technologie verraten – beispielsweise in Form von Raumstationen oder anderen orbitalen Bauten, die das Licht ihres Sterns verändern. Auch Bauwerke auf Exoplaneten oder Asteroiden könnten Hinweise auf ihre Präsenz geben – wenn man sie denn erkennt.
Genau an diesem Punkt setzt Gabriel De la Torre von der Universität Cadiz mit seinem Experiment an. Er wollte wissen, wie zuverlässig eine künstliche Intelligenz natürliche Formationen auf Planeten- und Asteroidenoberflächen von künstlichen, rechteckigen oder dreieckigen Formen unterscheiden kann. „Eine der potenziellen Anwendungen der KI ist es, in Radiosignalen, Fotos oder anderen Daten auffällige und potenziell künstliche Muster zu entdecken“, erklärt De La Torre.