Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt erneut vor Belastungen von Kindern durch gefährliche Chemikalien in Spielzeug. Beleg für die Risiken sei die in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Öko-Test“ veröffentlichte Liste von belastetem Spielzeug – unter anderem Puppen, Krabbeldecken und Wachsmalstifte unterschiedlicher Hersteller.
Nahezu die Hälfte dieser Produkte sei deshalb mit mangelhaft oder ungenügend beurteilt worden. Die von „Öko-Test“ gefundenen Stoffe, darunter aromatische Amine und zinnorganische Verbindungen, könnten Krebs auslösen, das Hormonsystem beeinflussen und das Immunsystem schädigen. „Gefährliche Chemikalien haben im Kinderspielzeug nichts zu suchen“, sagt Patricia Cameron, Chemieexpertin des BUND. „Wenn Eltern auf seriöse Gütesiegel achten, können sie ihre Kinder wenigstens zum Teil vor Schäden schützen. Auch bei importiertem Billigspielzeug ist Vorsicht geboten.“
Erste Wahl beim Spielzeug seien Produkte aus unbehandeltem Holz, Stoffe aus ökologischem Anbau und bei Plastikspielzeug Produkte aus Polyethylen oder Polypropylen. Da sie garantiert kein PVC enthielten, seien vor allem Produkte, die das Gütesiegel „spiel gut“ tragen, zu empfehlen. PVC hingegen enthalte oft fortpflanzungsschädliche Chemikalien.
Eine neue Kinderbroschüre mit dem Titel „gib acht!“ vom BUND und seiner Jugendorganisation „BUND-Jugend“ gibt Tipps und Informationen, wo Chemikalien im Alltag vorkommen, welche Gefahren mit ihnen verbunden sind und wie man diese mindern kann.
(BUND, 25.09.2007 – NPO)