Miniatur-Lichtquelle: Forscher haben erstmals einen Laser konstruiert, der nur 300 Nanometer klein ist und bei Raumtemperatur grünes Licht produzieren kann. Der Nanolaser besteht aus dem Halbleitermaterial Perowskit, das als aktives Lasermedium die Photonen erzeugt und sie gleichzeitig als Resonator vervielfältigt. Einsetzbar ist der neue Nanolaser auf photonischen Chips, in Sensoren oder anderen optisch-elektronischen Geräten.
Laser sind aus Alltag, Technik und Forschung längst nicht mehr wegzudenken. Ihr kohärentes Licht dient als Messhilfe, Allzweckwerkzeug, Kommunikationsmittel oder Sensor und wird in unzähligen Varianten vom ultrakurzen Puls bis zur Trägerwelle für Daten eingesetzt. Gerade in der Computertechnik suchen Forscher aber noch nach optimalen Nanolasern, die sie direkt in photonische Chips integrieren können. Erste Prototypen aus Indiumarsenid-Gittern und Silizium-Nanostrukturen gibt es bereits.
Nanopartikel als Laser
Einen solchen Nanolaser haben nun auch Forscher um Ekaterina Tiguntseva von der Staatlichen Universität für Informationstechnologien (ITMO) in Sankt Petersburg entwickelt. Bei ihrer Miniatur-Lichtquelle handelt es sich um den kompaktesten Halbleiterlaser, der sichtbares Licht bei Raumtemperatur erzeugt, wie sie berichten. Der Laser besteht aus Nanopartikeln von nur 310 Nanometer Größe, die aus einem Halbleitermaterial mit Perowskit-Struktur bestehen.
Um zum Laser zu werden, müssen diese Nanopartikel einmalig durch einen Femtosekunden-Laserpuls angeregt – „gepumpt“ – werden. Dann erzeugt das angeregte Material in seinem Inneren Kaskaden von Photonen. „Die Produktion von Laserlicht ist ein Schwellenprozess“, erläutert Tiguntsevas Kollege Kirill Koshelev. „Man regt ein Nanopartikel mit einem Laserpuls an und bei einer bestimmten Schwellenintensität des externen Pulses beginnt dann das Teilchen, selbst Laserlicht zu emittieren.“