„Außerirdische“ KI: Zwar sind sie noch nicht autonom, dennoch haben auch die NASA-Marsrover bereits Künstliche Intelligenz an Bord. Ein KI-System hilft dem Rover „Perseverance“, autonom geeignete Proben auszuwählen und dann seine Analysegeräte an genau der richtigen Stelle einzusetzen, wie die NASA erklärt. Beide Marsrover haben zudem einen „Fahrassistenten“ an Bord, der ihnen beim teilautonomen Navigieren durch die Marslandschaft hilft.
Ob Spirit und Opportunity, Curiosity oder Perseverance: Die Marsrover der NASA haben uns schon einige entscheidende Einblicke in Geologie, Geschichte und Chemie unseres Nachbarplaneten Mars gegeben. Dabei haben sich diese rollenden Labore stetig weiterentwickelt. Inzwischen haben die Rover sogar Künstliche Intelligenz an Bord, wie die NASA jüngst erklärte.

Mineralschnüffler mit Röntgenaugen
Eine Form der künstlichen Intelligenz steckt seit rund drei Jahren hinter dem Analysegerät PIXL (Planetary Instrument for X-ray Lithochemistry) von Perseverance. Dieses Röntgenspektrometer sitzt am Ende des Robotermars des Marsrovers und dient dazu, die Zusammensetzung des Gesteins zu ermitteln. Dafür beschießt der justierbare Kopf des Geräts die Gesteinsoberfläche aus nächster Nähe mit hochfokussierten Röntgenpulsen. Dies regt die Atome und Moleküle zur Fluoreszenz an, die dann von den Sensoren PIXLs ausgewertet wird.
Doch damit das Ganze funktioniert, muss PIXL sich der Oberfläche des Gesteins bis auf Tuchfühlung annähern und dabei den richtigen – geologisch interessanten – Bereich genau im Fokus haben. „Wir müssen bis auf den Mikrometer genau justieren, um die nötige Genauigkeit zu erreichen“, erklärt Abigail Allwood vom Jet Propulsion Laboratory der NASA. Der Röntgenkopf muss einerseits dem Gestein so nahe wie möglich kommen, darf aber gleichzeitig nirgends anecken, um die Optiken nicht zu zerkratzen.