Wrack mit skurriler Geschichte: Beim Verlegen eines Seekabels haben Arbeiter vor Schottland das Wrack eines U-Boots aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt. Es könnte sich dabei um das 1918 versenkte deutsche Unterseeboot UB-85 handeln. Um dieses jedoch rankt sich eine seltsame Geschichte: Angeblich berichtete die Besatzung bei ihrer Gefangennahme, sie seien von einem „Seemonster“ angegriffen worden.
Die Entdeckung war ein glücklicher Zufall: Arbeiter des schottischen Energiekonzerns Scottish Power waren dabei, ein neues Seekabel zwischen dem Südwesten Schottlands und dem Nordwesten Englands zu verlegen. Während einer vorbereitenden Sonarabtastung des Meeresgrunds stießen sie etwa auf Höhe der Stadt Stranraer in 100 Metern Tiefe auf eine auffällige Struktur.
U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg
„Die Bilder, die wir von den Meeresboden-Scans bekommen sind unglaublich detailliert“, erklärt Peter Roper, Ingenieur bei Scottish Power. „Aber in all den Jahren, in denen wir Seekabel verlegen, ist dies die außergewöhnlichste Entdeckung.“ Denn die Sonaraufnahme enthüllte ein rund 45 Meter langes, erstaunlich gut erhaltenes U-Boot. Das Wrack ist trotz seiner fast 100 Jahre am Meeresgrund weitgehend intakt, nur am Heck klafft eine große Lücke im Rumpf.
Nähere Analysen der Sonaraufnahmen enthüllten, dass es sich um ein U-Boot der UB-III-Klasse handelte – einen von der deutschen Kriegsmarine im Ersten Weltkrieg häufig eingesetztes Unterseeboot. „Wir wissen, dass von diesem Typ damals mindestens zwei deutsche U-Boote in dieser Gegend versenkt wurden – die berühmte UB-85 und ihr Schwesterschiff UB-82“, berichtet der Marinehistoriker Innes McCartney.