Schnellere Laptops, Mobilfunk mit weniger Aufwand und Lasermikroskope, die bislang Unsichtbares sichtbar machen: Für diese und andere herausragende Forschungsarbeiten haben elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Jahr den mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten.
Ziel des Förderpreises ist es, die Unabhängigkeit der Wissenschaftler zu stärken und ihre Forschungsmöglichkeiten zu verbessern. Der höchstdotierte Forschungspreis in Deutschland wurde jetzt bereits zum 23. Mal vergeben.
„Ich gratulieren den Preisträgern herzlich zu der Auszeichnung mit dem höchstdotierten deutschen Forschungspreis. Sie haben als herausragende Forscherinnen und Forscher mit ihren Arbeiten entscheidend zu neuen Ergebnissen in ihrem Forschungsbereich beigetragen. Ihr Engagement, Ihre Leistungen und auch Ihre Leidenschaft für die Wissenschaft sind Vorbild nicht nur für die deutsche Wissenschaft, sondern insbesondere für unseren Forschernachwuchs, den wir verstärkt mobilisieren müssen. Dafür wollen wir die Zahl der Studierenden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften deutlich erhöhen, um den Fachkräftebedarf zu decken.“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan anlässlich der Verleihung in Berlin.
Gemeinsam mit dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Matthias Kleiner, zeichnete Schavan die Wissenschaftler mit Forschungsmitteln von insgesamt 25 Millionen Euro aus.
Ihre Forschungsgebiete verdeutlichen die ganze Bandbreite der deutschen Forschungslandschaft: Sie reichen von einzelnen Disziplinen der Naturwissenschaften bis zu den Geistes-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Beispiele sind die Biophysik, die Theoretische Informatik, die Nachrichtentechnik und Informationstheorie, das Wirtschaftsrecht und die Wissenschaftsphilosophie.
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Einzelnen
Professor Susanne Albers, Theoretische Informatik, Universität Freiburg
Professor Martin Beneke, Theoretische Teilchenphysik, RWTH Aachen
Professor Holger Boche, Nachrichtentechnik und Informationstheorie, TU Berlin und Fraunhofer German-Sino Lab for Mobile Communications, Berlin, und Fraunhofer Institut Nachrichtentechnik (Heinrich-Hertz-Institut), Berlin
Professor Martin Carrier, Philosophie, Universität Bielefeld
Elena Conti, Strukturbiologie, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried, gemeinsam mit Elisa Izaurralde, Biochemie, Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen
Professor Holger Fleischer, Wirtschaftsrecht, Universität Bonn
Professor Stefan W. Hell, Biophysik, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen
Professor Klaus Kern, Physikalische Chemie von Festkörpern, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart
Professor Wolfgang Lück, Algebraische Topologie, Universität Münster
Professor Jochen Mannhart, Experimentelle Festkörperphysik, Universität Augsburg
(BMBF/Bundesregierung Online, 13.02.2008 – DLO)