Chemiker haben herausgefunden, dass die Substanzen des Anti-Tumor Wirkstoffes Azonafides bei gewöhnlichem Tageslicht eine Dimerisationsreaktion eingehen, das heißt eine Vereinigung zweier Wirkstoff-Moleküle zu einem neuen Molekül mit komplett anderen Abmessungen und Eigenschaften stattfindet.
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Daraus ergeben sich wichtige Konsequenzen für die Krebstherapie, berichten die Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München um Professor Heinz Langhals in der Fachzeitschrift „Chemistry A European Journal“.
Azonafides und verwandte Stoffe sind für die künftige Krebstherapie von besonderem Interesse, weil sich bei der Anwendung das gefürchtete Phänomen „Multi-Drug-Resistance“ (MDR) weniger leicht ausbildet. MDR lässt unter anderem die Chemotherapie unwirksam werden. Ein weiterer Vorteil der Wirkstoffe auf Azonafides-Basis ist deren ausgesprochen geringe Toxizität.