Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben dazu beigetragen, dass das europäische Projekt CAPANINA ein gutes Stück vorangekommen ist. Unbemannte Luftschiffe, fest positioniert in einer Höhe von 22 Kilometer, werden mithilfe eines Laserstrahls Daten mit einer Rate von mehreren Gigabit pro Sekunde übertragen. Das von der europäischen Union geförderte Projekt soll eine neue Ära in der mobilen Breitbandkommunikation einleiten.
Einen ersten Erfolg verbuchten die DLR-Wissenschaftler kürzlich bei einem Test in England. Die Wissenschaftler ließen einen Fesselballon in eine Höhe von 300 Meter aufsteigen. An dem Ballon war das vom DLR entwickelte Gerät angebracht, das einen unsichtbaren Laserstrahl auf den Erdboden sendete. Der sich bewegende Ballon musste mit der Bodenstation auf tausendstel Grad genau verfolgt werden. Die präzise Steuerung funktionierte wie geplant, und die Forscher empfingen den Strahl und somit ein einwandfreies Datensignal. Der erste Schritt ist somit erfolgreich abgeschlossen. Weitere Tests werden in den kommenden zwei Jahren in Kiruna (Schweden) und Japan folgen.
Aufstieg in 22 Kilometer Höhe
In Kiruna wird ein heliumgefüllter Stratosphärenballon mit dem DLR-Lasersystem bereits in eine Höhe von 22 Kilometer aufsteigen, in Japan soll im Jahr darauf ein erstes Stratosphärenluftschiff getestet werden. In frühestens 15 Jahren, rechnen die Forscher, sollen die ersten Luftschiffe ihre Positionen in der Stratosphäre beziehen – dann müssen die Laserstrahlen zwischen den Luftschiffen über Entfernungen von mehr als 700 Kilometer Daten transportieren.
Atmosphärische Turbulenzen stören Datentransfer