Ein Auto, das mit Wasser fährt und neue Techniken, die Staus und Unfälle verhindern: Auf der Wunschliste der Deutschen stehen diese Erfindungen laut einer aktuellen Forsa-Umfrage ganz oben.
Um solche und andere Projekte möglichst schnell real werden zu lassen, hat sich vor einiger Zeit die Initiative „Partner für Innovation“ gebildet. Sie will in Deutschland ein neues Klima für Innovation schaffen. „Deutschland muss gute Ideen schneller in marktreife Produkte umsetzen“, erklärt Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.
Die von den „Partnern für Innovation“ in Auftrag gegebene repräsentative Befragung ermittelte die Zukunftsvisionen der Deutschen: 77 Prozent wünschen sich ein Auto, das mit Wasser fährt, 72 Prozent eine Technik in den Fahrzeugen, die Staus und Unfälle verhindert. Zur wichtigsten technischen Neuerung der vergangenen 150 Jahre wählte mehr als ein Drittel der Deutschen die Glühbirne, mit deutlichem Abstand folgten der Computer und das Telefon.
Seit März 2004 engagieren sich namhafte Unternehmen wie BASF, Bertelsmann, Celon, Deutsche Telekom, EnBW, Harting, IBM, Lufthansa, Roland Berger, Schering oder Siemens gemeinsam mit der Bundesregierung, dem Bundesverband der Deutschen Industrie e. V., dem Deutschen Gewerkschaftsbund und verschiedenen Forschungseinrichtungen in der Initiative „Partner für Innovation“. Neben der Fraunhofer-Gesellschaft sind auch acatech, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und die Humboldt-Universität Berlin im Partnerkreis der Initiative vertreten. Gemeinsam arbeiten sie für ein besseres Innovationsklima, damit Deutschland als Wirtschaftsstandort an der Weltspitze bestehen
kann.
In 13 Fachgruppen entwickeln die „Partner für Innovation“ mit jeweils zehn bis 15 weiteren Unternehmen und Institutionen zukunftsträchtige Ideen und Projekte. Einige wegweisende Konzepte mit Vorbildcharakter präsentierten sie dem Bundeskanzler auf ihrem letzten Treffen im Juli: energieeffiziente Gebäudesanierung, Internet basierte Rating-Methoden für Mittelständler oder das Projekt „Bildungsweltmeister 2010“, das auf elektronische Lernverbünde von Schulen und Schulbuchverlagen setzt. Außerdem im Innovations-Check der Experten: das Potenzial der so genannten adio-Frequency-Identification-Technik (RFID). Diese Micro-Chips funktionieren wie kleine Peilsender und könnten künftig das Einkaufen revolutionieren.
Aus den Ergebnissen der Fachgruppen wird im Laufe des nächsten Jahres eine Innovationsagenda entstehen, die Vorschläge für die konkrete Förderung von Innovationen in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft macht: Was muss Deutschland tun, um seine Position im internationalen Wettbewerb zu sichern? Wo müssen sich Wissenschaft und Wirtschaft stärker vernetzen? In welchen Technologien braucht Deutschland mehr Investitionen und Engagement der Unternehmen? Wo muss der Staat geeignete Rahmenbedingungen schaffen? Solche und andere Fragen soll die Agenda beantworten, die von den Partnern auf ihren kommenden Treffen schrittweise vervollständigt werden wird.
(ots, Partner für Innovation, 03.11.2004 – DLO)