Ein spezielles Schutzprofil soll Daten auf USB-Sticks besser gegen unberechtigtes Auslesen schützen. Das von einem deutschen Wissenschaftler entwickelte Zertifikat ist inzwischen vom Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert und damit international anerkannt.
USB-Sticks sind weitverbreitet. Mit ihnen lassen sich große Datenmengen unkompliziert transportieren. Die handlichen Datenträger werden mittlerweile auch schon mal als preiswertes Werbegeschenk eingesetzt. Und jeder Computer verfügt heute über einen entsprechenden Anschluss. Doch was klein, beliebt und – mit sensiblen Daten versehen – gleichzeitig wertvoll ist, kann auch leicht verloren gehen oder wird gerne gestohlen.
IT-Sicherheitsexperten messen daher USB-Datenträgern ein wachsendes Risikopotenzial zu. Thomas Gilles, inzwischen Absolvent der Informatik der Fachhochschule (FH) Bonn-Rhein-Sieg, entwickelte in seiner Abschlussarbeit ein so genanntes Schutzprofil, das Sicherheitsanforderungen an USB- Massenspeicher festlegt. Wird diesen durch ein BSI-Zertifikat bestätigt, dass sie die Anforderungen des Schutzprofils erfüllen, darf man davon ausgehen, dass die darauf gespeicherten Daten zuverlässig vor unberechtigtem Auslesen geschützt sind.
In enger Kooperation zwischen der Fachhochschule und dem Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde die praxisorientierte Abschlussarbeit wissenschaftlich begleitet. Das nach einschlägiger ISO-Norm erstellte Schutzprofil wurde inzwischen vom BSI zertifiziert. Der besondere Charme eines vom BSI zertifizierten Schutzprofils ist seine internationale Anerkennung als Anforderungskatalog und als Prüfgrundlage.
(Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, 26.06.2006 – NPO)