Eine ungewöhnlich starke Serie von leichten Erdbeben erschüttert zurzeit das tschechisch-deutsche Grenzgebiet. Der Erdbebenschwarm begann am 6. Oktober 2008 in der Region Vogtland/Böhmen und dauert noch immer mit unverminderter Heftigkeit an. Der schwerste Erdstoß am 10. Oktober um 10.08 Uhr Ortszeit hatte nach Angaben des GEOFON-Messnetzes des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) eine Magnitude von 4,5.
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Das ist seit dem Schwarm von 1985/86 das stärkste Beben in diesem Gebiet (1986: 4,6), so die Wissenschaftler. Das Zentrum der Schwarmbeben befindet sich bei Novy Kostel, etwa acht Kilometer von der deutsch-tschechischen Grenze entfernt. Die Beben sind aber auch in Bayern, Sachsen und Thüringen zu spüren.
Ungewöhnlich ist nach Angaben der GFZ-Forscher, dass der Schwarm mit relativ starken Beben begonnen hat. Insgesamt registrierten sie seit Beginn der jetzigen Aktivität bereits über 10.000 Erdstöße.