Flugpassagiere könnten bei der Einreise in die USA bald bis auf die nackte Haut durchleuchtet werden. Die Sicherheitsbehörde TSA plant offenbar den großflächigen Einsatz neuer Röntgendetektoren, deren Strahlen die Kleidung durchdringen und verborgene Waffen sichtbar machen – aber auch die exakten Umrisse des Körpers und von Körperteilen wie Genitalien und Brüste. Das berichtet das Reisemagazin Geo Saison in seiner neuen Ausgabe.
Die „Backscatters“ werden bereits an zwölf US-Flughäfen, darunter Baltimore/Washington und San Francisco, sowie in London-Heathrow erprobt, bislang jedoch nur bei mutmaßlichen Drogenschmugglern. Die Geräte gelten als Durchbruch in der Röntgentechnik. Testpersonen empfanden das Scanning allerdings so, als wären sie in aller Öffentlichkeit entkleidet worden.
Protest kommt auch von Bürgerrechtsorganisationen, die die Technik als massiven Eingriff in die Privatsphäre kritisieren. Zu konkreten Plänen hat sich die TSA nach amerikanischen Medienberichten noch nicht geäußert. Für das Jahr 2006 sind aber umgerechnet 60 Millionen Euro für neue Detektoren beantragt, darunter auch für die umstrittenen Backscatters.
(Geo Saison, 02.09.2005 – DLO)