Eine neue Methode um stäbchenförmige Nanopartikel aus einer Mixtur ganz verschieden geformter Teilchen auszusondern, haben jetzt deutsche Wissenschaftler entwickelt. Die mit Hilfe der so genannten Gel-Elektrophorese gewonnenen Stäbchen sind vor allem für Anwendungen in der medizinischen Diagnostik und Therapie, aber auch in der Sensorik interessant, so die Forscher in der aktuellen Ausgabe von Nature.
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„Wir haben dazu ein Verfahren aus der Molekularbiologie, das beispielsweise für DNA-Tests verwendet wird, zu unseren Zwecken abgewandelt“, erläutert Professor Carsten Sönnichsen vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Mainz.
Nanokristalle, die in Lösungen wachsen, enthalten meist Teilchen ganz verschiedener Form und Größe. „Ein gutes Beispiel ist Silber. Hier bekommen wir bei der Herstellung die Nanopartikel als Stäbchen, Dreiecke, Würfel und Kugeln“, erklärt Sönnichsen. Nun hängen aber viele Eigenschaften ganz wesentlich von Form und Größe der Partikel ab. „Daher ist es wichtig, dass wir nach der Synthese eine Möglichkeit haben, sie zu trennen und in einheitlicher, reiner Form zu erhalten.“