Nanotechnologie

Nanoperlen gehen unter die Haut

Transferpreis WissensWerte für Berliner Wissenschaftler

Für die Entwicklung von Nanoperlen, die unter die Haut gehen und dabei medizinische Wirkstoffe schonend und ohne Nebenwirkungen in den Körper transportieren, haben Professorin Dr. Monika Schäfer-Korting und Professor Dr. Rainer H. Müller von der Freien Universität Berlin den Transferpreis WissensWerte erhalten.

Die Auszeichnung des Fördervereins Technologiestiftung Berlin ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde gestern im Rahmen des Technologietransfertages an die Forscher übergeben.

Beim prämierten Projekt "Nanopearls – Nanotechnologie zur optimierten dermalen Wirkstoffapplikation" geht es um ein Verfahren, mit dem kosmetische und pharmazeutische Cremes mit bis zu fünfmal mehr Wirkstoffen beladen werden können als bisher. Dafür wird das zuvor mit einer einheitlichen Molekülstruktur produzierte Trägersystem der Creme aus Lipidnanopearls mit möglichst vielen Fehlstellen versehen, in die sich die Wirkstoffe einlagern können.

Die Innovation wird bereits von einigen Kosmetikfirmen genutzt. Die gezielt mit Fehlstellen versehenen Lipidnanopartikel sind aber auch in anderen Bereichen einsetzbar. So könnten sie in Medikamente eingearbeitet werden oder bei Lebensmitteln, Waschmitteln und Schuhcremes zu Produktverbesserungen führen.

Erfolgreiche Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft

In ihrer Begründung hob die Jury die bereits eingeleitete erfolgreiche Verwertung der 'Innovation hervor. Für den Vorsitzenden des Fördervereins Technologiestiftung Berlin, Norbert Geyer, sind die in Berlin entwickelten Nanopearls ein gutes Beispiel für die Zukunftspotenziale, die die Berliner Wissenschaft bietet.

"Wichtig ist es, durch Beispiele immer wieder auf die Chancen hinzuweisen, die das Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft schafft. Genau hierfür haben wir den Transferpreis ins Leben gerufen. Ich freue mich, dass wir mit unseren Preisträgern auch dieses Jahr wieder ein gutes Beispiel dafür gefunden haben, wie erfolgreich Technologietransfer sein kann."

Der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch erklärte, die Entwicklung der Preisträger sei Beleg dafür, dass die Innovationspolitik des Landes mit ihrer Konzentration auf bestimmte Kompetenzfelder richtig liege. Innovationen wie die jetzt prämierte zeigten, dass Berlin auf dem Weg zum führenden Life Science-Cluster Deutschlands sei.

(idw – TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin/Freie Universität Berlin, 30.01.2007 – DLO)

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