Wissenschaftlern ist es erstmalig gelungen, die maximal mögliche Anzahl chemischer Zusammensetzungen aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff in natürlicher organischer Materie nachzuweisen. Die Erkenntnisse eröffnen völlig neue Einblicke in die bislang weitgehend unverstandene Rolle dieser weit verbreiteten Materie im globalen Kohlenstoffkreislauf und damit auch für das Weltklima.
In der Natur kommen sie in enormer Vielfalt vor – Zehntausende verschiedener chemischer Zusammensetzungen aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. Ihre maximal denkbare Anzahl lässt sich mathematisch errechnen. „Ob diese rein rechnerische Zahl in der Natur allerdings überhaupt vorkommt „, erklärt Norbert Hertkorn vom Institut für Ökologische Chemie am Helmholtz Zentrum München, „wusste bisher niemand, da die Analytik solchen Dimensionen nicht gewachsen
war.“
„NOM“ – Brücke zwischen belebter und unbelebter Umwelt
Mit einem neuen ultrahochauflösenden Massenspektrometer ist es Helmholtz-Wissenschaftlern zusammen mit Kollegen vom Alfred-Wegener- Institut in Bremerhaven und dem Georgia Institute of Technology in den USA nun erstmalig gelungen, die bislang theoretische Maximalzahl an chemischen Zusammensetzungen in natürlicher organischer Materie (NOM) nachzuweisen.