Mit rund 3.000 Kilometern Reichweite und der Startfähigkeit auf Skiern noch in 3.800 Metern Höhe ist die nächste Generation von Polarflugzeugen eingeläutet. Die „Polar 5“, eine Sonderanfertigung der Basler Turbo Conversion LLC, wird zum ersten Mal in der Antarktis-Saison 2007/08 vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) eingesetzt.
„Polar 5“ hat verbesserte flugtechnische Eigenschaften und ist mit seiner wissenschaftlichen Instrumentierung auf eine langfristige Nutzung ausgelegt. Es löst „Polar 4“ ab, eine Dornier DO 228-101, die beim AWI seit 1984 im Einsatz ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert die Anschaffung des Polarforschungsflugzeugs in Höhe von 8,1 Millionen Euro. „Polar 5“ mit Kennzeichen C-GAWI, soll zum ersten Mal in der Antarktis-Saison 2007/08 eingesetzt werden. Das ist genau 25 Jahre nach Beginn des Polar-Flugbetriebes am Alfred-Wegener-Institut.
Polarer Spezialist
Die speziell für die Belange der Polarforschung konzipierte Basler BT-67 (Basler Turbo Conversion LLC) wird als „Polar 5“ in den Flugbetrieb des Alfred-Wegener-Instituts eingegliedert. Das Flugzeug zeichnet sich durch verbesserte Leistungsparameter im Vergleich zur „Polar 4“ aus: Die Reichweite mit wissenschaftlicher Ausrüstung ist mehr als doppelt so groß (circa 2.900 km) wie bisher und die geforderte Startfähigkeit auf Skiern in Höhen über 3.800 Metern auf dem antarktischen Plateau ist nachgewiesen. Die leistungsfähigen Generatoren ermöglichen die Erweiterung der vorhandenen Messausrüstungen an Bord.
Die Nutzlast und das Volumen ist mehr als doppelt so groß wie beim Vorgängermodell und steigert die Transportfähigkeit für logistische Einsätze erheblich. Die neue Maschine ist robuster und dadurch wartungsärmer als die bisherigen Polarflugzeuge. Die Wartung kann am Einsatzort erfolgen. Der Betrieb in den Polarregionen wird bei vergleichbaren Betriebskosten der derzeitigen Polarflugzeuge mit bis zu 800 Flugstunden pro Jahr möglich. Die Basler BT-67 basiert auf einem modifizierten Rumpf der Douglas DC-3, die auch als „Rosinenbomber“ bekannt ist.