Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa treten in dieser Woche in Potsdam mit ihrem naturwissenschaftlichen Geschick gegeneinander an. Ob Biologie, Chemie oder Physik – bei der European Union Science Olympiad (EUSO) müssen die 90 Teilnehmer aus 16 Ländern ihre Kenntnisse kombinieren und im Team fächerübergreifende Lösungen finden.
Der Wettbewerb findet im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft erstmalig in Deutschland statt. Die Veranstaltung in Potsdam ist bereits die fünfte europäische Naturwissenschaftsolympiade. Angeregt während der irischen Ratspräsidentschaft 2000, wurde der Wettbewerb unter anderem vom Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften der Universität Kiel maßgeblich mitgestaltet. Die European Union Science Olympiad soll junge Talente aus ganz Europa zusammenbringen und fördern. Die Teilnehmer der Wissenschaftsolympiade hatten sich zuvor in ihren Heimatländern in einem Auswahlverfahren qualifiziert.
Eine Woche lang messen sich die Teilnehmer im Alter von 15 bis 17 Jahren im Labor und an theoretischen Aufgaben. 16 europäische Länder schicken jeweils bis zu zwei Teams ins Rennen, die sich aus je einem Experten für Biologie, Chemie und Physik zusammensetzen und gemeinsam nach disziplinübergreifenden Lösungen für die Aufgaben suchen. Bei vergangenen Wissenschaftsolympiaden mussten die Teilnehmer zum Beispiel im Experiment die Energieumwandlung einer Pflanzenzelle und einer Solarzelle vergleichen oder die Eigenschaften von Proteinen untersuchen. Neben dem wissenschaftlichen Wettstreit stehen für die Teilnehmer auch Stadtbesichtigungen in Berlin und Potsdam und Besuche in deutschen Schulen auf dem Programm.
Gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck eröffnete Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, am Montag den Nachwuchswettstreit. „Wir brauchen in Europa mehr denn je hervorragend ausgebildete Menschen, vor allem in den Naturwissenschaften“, sagte Rachel. „Wettbewerbe wie die European Science Olympiad führen junge Talente zusammen, spornen sie an und wecken ihre Leidenschaft für wissenschaftliche Fragen. Sie sind damit ein wichtiger Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand Europas.“
(BMBF, 27.03.2007 – NPO)