Nobelpreis für ein neuartiges Leuchtmittel: Die Erfindung, für die die drei japanischen Forscher Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura den diesjährigen Physik-Nobelpreis erhalten, hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Denn die von ihnen entwickelte blaue LED erst ermöglichte es, weißes Licht mit Leuchtdioden zu erzeugen.
Sie sind heute nicht mehr wegzudenken: Längst schon leuchten LEDs in fast allen Gerätedisplays, sorgen für ein helles Bild im Fernseher und machen unsere Räume hell. Die ersten Leuchtdioden wurden bereits in den 1950er Jahren erfunden und erweisen sich als enorm effizient und energiesparend.
Grundlage ihrer Leuchtkraft ist ein Halbleiterkristall mit spezieller Dotierung – Fremdatomen im Kristall, die in einer Schicht für einen Elektronenüberschuss, in der anderen für einen Mangel – die sogenannten Löcher – sorgen. Fließt durch diese Halbleiter Strom, dann können sich die Elektronen mit den Löchern kombinieren und geben dabei Energie in Form von Licht ab. Das Halbleitermaterial bestimmt dabei, welche Wellenlänge das ausgesendete Licht hat – und damit auch, welche Farbe das Licht einer LED hat.
Die Jagd nach dem blauen Licht
Doch es gab ein Problem dabei: Um die LEDs als effizientes Leuchtmittel einsetzen zu können, brauchte man weißes Licht. Doch trotz vieler Versuche gelang es zunächst nur, Licht längerer Wellenlänge zu erzeugen: rot, gelb und grün. Jahrzehnte lang suchten Forscher in aller Welt nach Möglichkeiten, blaue und UV-LED zu produzieren, zunächst aber vergeblich.