Zweidimensionale Kohlenstoffschichten, so genanntes Graphen, gelten als mögliches Ersatzmaterial für Silizium in der Halbleitertechnologie. Physikern ist es nun erstmals gelungen, ein graphenähnliches Polymer mit atomarer Genauigkeit zu synthetisieren. Sie berichten über ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Chemical Communications“.
Graphen besteht aus einer zweidimensionalen Kohlenstoffschicht, in der die Kohlenstoffatome in Sechsecken angeordnet sind, was an Honigwaben erinnert. Aufgerollt entstehen aus Graphen Kohlenstoffnanoröhrchen, beim Stapeln von Schichten Graphit. Graphen verfügt über einige ganz besondere Eigenschaften: Es ist härter als Diamant, extrem reißfest und ein hervorragender Wärmeleiter.
Löcher verändern elektronische Eigenschaften
Zudem ist Graphen undurchlässig für Gase, was es als luftdichtes Verpackungsmaterial interessant macht. Wegen seiner außergewöhnlichen elektronischen Eigenschaften gilt Graphen zudem als mögliches Ersatzmaterial für Silizium in der Halbleitertechnologie.
Durch Einbauen von Löchern mit kontrollierter Größe und Verteilung sollten sich die elektronischen Eigenschaften gezielt einstellen lassen. Deshalb wird weltweit intensiv an der Synthese und Charakterisierung zweidimensionaler graphenähnlicher Polymere geforscht.