Zahnschmelz gehört zu den härtesten biologischen Materialien überhaupt. Zwar war es Forschern gelungen, dessen komplexe Struktur zu entschlüsseln, den Grund für die einzigartige Härte, Festigkeit und Steifigkeit des Zahnschmelzes konnten sie nicht finden – bis jetzt. Denn nun ist ein Hamburger Wissenschaftlerteam diesem Geheimnis der Natur auf die Spur gekommen.
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Als erste Forschergruppe weltweit haben sie die mechanischen Eigenschaften von der Nano- bis zur Makroebene sowohl gemessen als auch berechnet. Sie stellen ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Biomaterials“ vor.
Steifigkeit nimmt mit jeder hierarchischen Ebene zu
Die Forscher der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) um Professor Gerold Schneider entdeckten in ihrer neuen Studie, dass sowohl die Härte und Festigkeit wie auch die Steifigkeit mit jeder hierarchischen Ebene – im Makro-, Mikro- und Nanobereich – zunimmt. Damit haben die Hamburger Wissenschaftler als erste eine Erklärung für die Wirkungsweise des hierarchischen Bauprinzips der Natur gefunden.