So schnell wie die Glasfaser: Terahertz-Wellen könnten den Mobilfunk und andere kabellose Kommunikation künftig schneller und leistungsfähiger machen. Japanische Forscher haben einen Terahertz-Transmitter entwickelt, der Übertragungsraten von 100 Gigabit pro Sekunde pro Kanal ermöglicht. Das ist zehnfach mehr als die ab 2020 geplante 5G-Technologie. Der Inhalt einer DVD könnte mit dieser Terahertz-Technik in Bruchteilen einer Sekunde übertragen werden.
Wenn es um den schnellen Transfer großer Datenmengen geht, ist bisher die optische Übertragung per Glasfaser die Methode der Wahl. Kabellose Verbindungen hinken demgegenüber noch hinterher. Noch ist die Datenübertragung durch die Luft per Laser erst im Versuchsstadium und Mobilfunk-Standards wie LTE Advanced und 4G erst im Aufbau.
Datentransfer mit 300 Gigahertz
Doch möglicherweise könnte künftig die Terahertz-Strahlung die Tempolücke zwischen Glasfaser und kabelloser Übertragung schließen. Die Terahertzstrahlung ist bisher eher von Scannern am Flughafen bekannt oder als Detektor für versteckte Farbschichten in Gemälden. Ihre Frequenz liegt zwischen 300 Gigahertz und drei Terahertz und damit höher als die bisher beim Mobilfunk üblichen Mikrowellen.
Dass sich diese Strahlung als schneller Datenüberträger eignet, belegen nun Minoru Fujishima von der Hiroshima Universität und seine Kollegen. Sie haben einen in einen Schaltkreis integrierten Transmitter entwickelt, der digitale Daten im 300 Gigahertzband überträgt. Dieser Frequenzbereich ist bisher nicht zugeteilt, seine Nutzung soll jedoch bei der nächsten Welt-Telekommunikationskonfernez im Jahr 2019 diskutiert werden.