Von heute an zwei Wochen lang wird es auf der idyllischen indonesischen Urlaubsinsel Bali nicht um Sonne, Strand und Sehenswürdigkeiten gehen, sondern um Zahlen, Zeiten und Zugeständnisse: Vom 3. bis 14. Dezember 2007 treffen sich hier die Vertreter von mehr als 180 Ländern zur 13. Weltklimakonferenz und dritten Konferenz der Unterzeichner des Kyoto-Protokolls. Auf der Tagesordnung steht die Zukunft des Klimaschutzes, die Fortsetzung der Maßnahmen nach 2012.
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Eines scheint unstrittig: Klima ist das Thema des Jahres: Das Intergovernmental Panel on Climate Research (IPCC) veröffentlichte seinen vierten Weltklimabericht mit deutlichem und alarmierenden Inhalt, der G8-Gipfel in Heiligendamm stand im Zeichen es Klimaschutzes, Wirtschaftwissenschaftler veröffentlichten erste Schätzungen zu den volkswirtschaftlichen Kosten von Klimaschutzmaßnahmen und Folgen des Klimawandels und zu guter Letzt ging sogar der Friedensnobelpreis an den Klimaschutz in Form des IPCC und des Politikers Al Gore.
Entsprechend hoch sind die Erwartungen gerade auch der Öffentlichkeit an die Weltklimakonferenz auf Bali, dem zweiten Klimagipfel nach Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls. Immer wieder war im Verlauf des Jahres zu hören: Auf Bali muss sich beweisen, wie ernst gemeint die Absichtserklärungen seitens der Politiker sind. Angereist ist zumindest ein enormer Tross von Menschen: rund 10.000 Teilnehmer aus 190 Staaten sind es insgesamt. Darunter Politiker unterschiedlichster Ränge und Couleur, Journalisten, Vertreter von Umweltorganisationen, Unternehmen und der Wissenschaft.