Die Natur als Vorbild: Forscher haben winzige Flug-Roboter entwickelt, die sich an viele Oberflächen anheften können. Auf diese Weise können die Mini-Drohnen während eines Einsatzes zwischendurch Flugpausen einlegen – und sparen dadurch wertvolle Energie. Das Konzept haben sich die Entwickler bei Tieren abgeschaut, wie sie im Fachmagazin „Science“ berichten. Die „Robo-Bienen“ nutzen allerdings nicht Klebelemente oder Krallen wie ihre natürlichen Vorbilder, sondern elektrostatische Kräfte.
Erkundungs- und Rettungsmissionen in Katastrophengebieten, Sicherheits- und Überwachungsdienste, aber auch Alltägliches wie Paket- und Kurierservices: All das gehört zu den Aufgaben, die in Zukunft wahrscheinlich immer häufiger von ferngelenkten oder automatisierten Drohnen erledigt werden.
Doch gerade Mini-Drohnen haben dabei zurzeit noch ein Problem: „Bei vielen Anwendungen müssen die Drohnen für längere Zeit in der Luft bleiben. Leider geht den kleinen Dingern dabei schnell die Energie aus“, sagen Forscher um Moritz Graule von der Harvard University in Cambridge.
Luftballon-Effekt ermöglicht Haftung

Die Wissenschaftler haben sich nun jedoch ein Konzept ausgedacht, das diese Problematik lösen könnte: „Unser Ziel ist es, sie so lange wie möglich flugfähig zu halten, ohne viel zusätzliche Energie zu benötigen“, erklärt Graule die Motivation. Wie so oft in der Robotik fanden er und seine Kollegen Inspiration in der Natur – bei Insekten, Vögeln oder Fledermäusen. Sie können auf vielen unterschiedlichen Objekten landen, um Energie zu sparen und anschließend wieder wegfliegen.