Dribbelkünstler der robotischen Art: US-Forscher haben einen Roboter entwickelt, der einen Fußball auf fast jedem Terrain dribbeln kann. Der vierbeinige DribbleBot lernt selbst, wie sich der Ball auf Gras, Schnee oder glattem Untergrund verhält, und passt sein Lauf- und Dribbelverhalten entsprechend an. Die hinter diesen Fähigkeiten steckende Technik kann dabei helfen, beispielsweise lernfähige Erkundungsroboter für unwegsames Terrain zu entwickeln.
Ob als autonome Drohne für die Höhlenkartierung, als Müllsammler am Meeresgrund oder als Assistent und Suchhelfer im Haushalt: Dank neuer Techniken des maschinellen Lernens können viele Roboter bereits selbstständig Aufgaben erledigen, ihren Weg finden oder sich an ihre Umwelt anpassen. Sogar erste Formen der Eigenwahrnehmung und Selbsteinschätzung haben Roboterhirne schon entwickelt. Nicht selten führte der Weg zu neuen Entwicklungen dabei über spielerische Tests – beispielsweise in Form robotischer Fußballer.
Ein Roboter für jedes Terrain
Einen neuen Vertreter der lernfähigen, wendigen und anpassungsfähigen Roboter haben nun Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter Leitung von Pulkit Agrawal entwickelt. Ihr Ziel war es, einen vierbeinigen Roboter zu konstruieren, der sein Verhalten selbstständig an die Gegebenheiten des Untergrunds anpassen kann. Als zusätzliche Erschwernis sollte ihr Roboter dies nicht nur beim Laufen beherrschen, sondern auch, wenn er parallel das Verhalten eines anderen Objekts berücksichtigen muss – in diesem Fall eines Fußballs.
„Bei einer Katastrophe wie einem Erdbeben oder einer Überschwemmung sollen Roboter beim Rettungs- und Bergeprozess helfen. Deshalb muss die Maschine auch Terrain durchqueren können, das nicht eben ist und das rollende Roboter nicht bewältigen können“, erklärt Agrawal. „Unser Ziel bei der Entwicklung von Algorithmen für laufende Roboter ist es, ihnen auch in komplexem, herausforderndem Terrain Autonomie zu verleihen.“