Siemens hat zusammen mit Partnern ein System entwickelt, das mit Hilfe von RFID-Chips hochsensible Produkte lückenlos überwacht. Ursprünglich für die Verwendung bei Blutkonserven gedacht, werden die Chips mittlerweile auch bei dem Versand empfindlicher Waren genutzt.
Entscheidend dabei ist der integrierte Temperatursensor, er liefert wichtige Daten über den Zustand des Produktes. Der Chip besticht laut Siemens zudem durch seine Langlebigkeit und Robustheit: Die Batterielaufzeit beträgt bis zu drei Jahre, er ist wasserdicht, hält elektrostatischen Aufladungen bis 18.000 Volt stand und übersteht auch Stürze aus 1,5 Meter.
Kostbares Blut
Blut ist kostbar. Laut des Deutschen Roten Kreuzes werden in Deutschland im Jahr rund fünf Millionen Blutkonserven benötigt, weltweit bis zu 75 Millionen. Es gibt in der Regel weniger Spender als Empfänger. Wichtig ist daher eine vollständige Dokumentation und somit die Vermeidung verdorbener Konserven – beispielsweise durch eine unterbrochene Kühlkette oder ein abgelaufenes Haltbarkeitsdatum.
Unverdorbene Blutkonserven retten Leben, und weil weniger Ausschuss anfällt, werden auch bis zur eine Million Euro im Jahr gespart. Die neuen RFID-Chips sind inzwischen in drei Hamburger Asklepios-Krankenhäusern erfolgreich im Einsatz.