Der derzeit schnellste zivile Supercomputer der Welt steht jetzt im Forschungszentrum Jülich: Mit über 65.000 Prozessoren und einer maximalen Rechenleistung von fast 170 Teraflops pro Sekunde (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) ist JUGENE viermal schneller als der bis dahin leistungsfähigste Rechner in Deutschland und fast dreimal so schnell wie der bisher schnellste europäische Rechner in Spanien. In der aktuellen Weltrangliste, der Top 500, belegt er den zweiten Platz.
JUGENE wird in Zukunft zum Beispiel simulieren, wie die ersten komplexen Peptidketten vor vier Milliarden Jahren durch einfache chemische Reaktionen entstanden sind, aber auch, wie Phasenübergänge ablaufen, wie Tragflächen von Flugzeugen den Energieverbrauch beeinflussen oder wie sich Galaxien bilden.
Ein besonderes Plus: JUGENE arbeitet außerordentlich effizient und verbraucht bei voller Rechenleistung nur 560 Kilowatt. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel gaben am 22. Februar 2008 gemeinsam das Startsignal und schalteten den Rechner für die Nutzer frei.
Rechenleistung auf höchstem Niveau
„Wissenschaft und Wirtschaft brauchen Rechenleistung auf höchstem Niveau – die einen, um Spitzenforschung zu erbringen, und die anderen, um Innovationen zu schaffen“, sagte Achim Bachem, Vorstandvorsitzender des Forschungszentrums Jülich während der Veranstaltung. „Nun haben wir in Jülich mit JUGENE einen weiteren Meilenstein für eine zukunftsfähige Forschung gesetzt. Die nächsten Schritte gestalten wir zusammen mit unseren Partnern im deutschen Gauss Centre for Supercomputing und schaffen langfristig wettbewerbsfähige Supercomputing-Infrastrukturen auch in Europa.“