Hyperwürfel statt Quantenkatze: Physiker haben eine ganz neue Klasse von Quantenzuständen entdeckt – sogenannte Hypercube-Zustände. Sie sind enge Verwandte von „Schrödingers Katze“, dem berühmten Gedankenexperiment zur Quantenüberlagerung. Doch im Gegensatz zur Quantenkatze können im Hypercube mehr als nur zwei Zustände überlagert sein. Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten für Quantensensoren und die Quantenkommunikation.
Die Überlagerung ist ein typisches Phänomen der Quantenwelt. Ein Teilchen kann dabei mehrere Quantenzustände gleichzeitig einnehmen – erst eine Messung beendet diese Superposition. Eine Analogie dazu ist das berühmte Gedankenexperiment von Schrödingers Katze: Das in einem verschlossenen Kasten sitzende Tier ist solange in einem Zustand zwischen Leben und Tod, bis man nachschaut.

Diese Überlagerungszustände haben Forscher bereits bei Elektronen, Photonen und sogar Molekülen nachgewiesen. Auch eine mobile Version von Schrödingers Katze sowie eine „Quantenkatze“, die in zwei Kästen gleichzeitig sitzt, wurden schon umgesetzt.
Mehr als nur zwei Zustände
All diese Überlagerungen haben eines gemeinsam: Sie umfassen die Superposition von nur zwei Quantenzuständen. Vor einigen Jahren jedoch haben Physiker erstmals eine Überlagerungsform entdeckt, bei der Teilchen gleich vier klassische Zustände auf einmal einnehmen können. In diesen sogenannten Kompass-Zuständen erzeugen Photonen ein extrem feines, schachbrettartiges Interferenzmuster.