Gold kann CO2 in den Treibstoff Methan umwandeln – nur mithilfe von Wasser und Sonnenlicht, wie nun ein Experiment belegt. Möglich wird dies, weil Gold-Nanopartikel bestimmter Größe sämtliche sichtbare und nahinfrarote Strahlung der Sonne absorbieren. Das wiederum erzeugt lokale Hitzezonen und elektrische Felder an der Goldoberfläche, die das Material zu einem effektiven Katalysator und Heizelement machen. Auch eine Entsalzung von Meerwasser durch Verdampfen ist dadurch mit Gold möglich, wie Forscher berichten.
Gold ist nicht nur ein begehrtes Edelmetall, es ist auch chemisch-physikalisch gesehen ein besonderes Element. Seine atomaren Eigenschaften geben ihm Glanz und Beständigkeit, machen es aber auch zu einem wertvollen Helfer in Chemie, Medizin und Physik.

Poröse Kugeln mit Nanogold-Auflage
Dies gilt vor allem für Goldpartikel im Nanomaßstab: Wenn man Gold zu Kügelchen in Nanogröße zerkleinert und diese in bestimmtem Abstand positioniert, werden sie zu extrem effektiven Strahlungsabsorbern: Sie schlucken sowohl das sichtbare Sonnenlicht als auch seinen nahinfraroten Anteil. Als Folge erscheint das sonst glänzende Gold plötzlich tiefschwarz.
Dass sich dieses Nanogold auch für die Produktion umweltfreundlicher Treibstoffe und anderer nützlicher Chemikalien eignet, haben nun Mahak Dhiman vom Tata Institut für Grundlagenforschung in Mumbai und sein Team nachgewiesen. Sie entwickelten eine Methode, um Gold-Nanopartikel auf poröse Mikrokugeln aus einem verzweigtem Silikatsubstrat aufzubringen. Diese Kolloidosomen lassen sich mit verschiedenen Abständen und Größen von Gold-Nanopartikel herstellen.