Knusprig, dünn und mit saftigem Belag: So sollte die perfekte Pizza sein. Welche Physik hinter der optimalen Pizza steckt und welche Rolle dafür der Ofen spielt, haben nun Wissenschaftler nachgerechnet. Ihre „Pizza-Formel“ enthüllt: Im klassischen Steinofen gelingt die Pizza Margherita am besten bei 330 Grad und zwei Minuten Backzeit. Im heimischen Herd sind dagegen 230 Grad und knapp drei Minuten optimal.
Wer glaubt, Physik spielt nur in den entrückten Sphären der Wissenschaft und Forschung eine Rolle, der irrt. Denn Physik steckt überall in unserem Alltag. Die Spanne reicht vom Verhalten unserer Schnürsenkel über Phänomene wie Seifenblasen, trocknende Tropfen oder die Bläschen im Sekt bis hin zum Trendgetränk Latte Macchiato oder den verborgenen Geheimnissen des Wassers.
Physik des Backens
Jetzt haben sich Andrey Varlamov vom Materialforschungsinstitut in Rom und seine Kollegen eine der beliebtesten Speisen weltweit vorgenommen: die Pizza. Typisch für sie ist ein Boden aus dünnem, knusprig gebackenem Hefeteig, und darauf ein saftiger Belag mit Tomatensauce, Gewürzen, Mozzarellakäse und je nach Variante verschiedensten anderen Zutaten. Italienische Pizzabäcker backen ihre Pizza dabei traditionell in einem gemauerten Steinofen, der mit Holz befeuert wird.
Doch was ist das physikalische Geheimnis der perfekt gebackenen Pizza? Das haben die Forscher nun ermittelt, in dem sie unter anderem die Wärmeleitfähigkeit der Ofensteine oder des Ofenstahls beim heimischen Herd berechneten, aber auch die thermische Strahlung im Ofen und die Wärmeausbreitung innerhalb der Pizza. Aus der Kombination dieser Parameter erstellten sie dann eine Formel für die perfekt gebackene Pizza.