Einem internationalen Forscherteam ist die Herstellung von hoch geordneten, porösen Kristallen, die mehrdimensionale Strukturen mit extrem großen Oberflächen aufweisen, gelungen. Die Wissenschaftler entwickelten eine spezielle Methode, die sowohl die volle Kontrolle über Ort und Art des Kristallwachstums als auch die Wachstumsgeschwindigkeit ermöglicht.
Damit wird der Weg frei für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Die Forscher aus Australien, Italien und Österreich stellen ihren revolutionären Weg zur Herstellung von porösen metallorganischen Gerüstverbindungen (MOF) jetzt in „Nature Communications“ vor.
Bei dem Projekt kooperierten Forscher aus verschiedenen australischen Universitäten und Forschungseinrichtungen um Paolo Falcaro und Dario Buso vom Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), der Assoziazione CIVEN, Italien, und dem Institut für Biophysik und Nanosystemforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Nanosiebe zur Reinigung von Gasen
Ein Gramm des neuen Materials besitzt eine Oberfläche von mehr als drei Fußballfeldern. Die raumfüllenden Poren können als Schwämme genutzt werden, die Gase wie Wasserstoff, Kohlendioxyd oder Erdgas speichern können. Ebenso könnten sie den Wissenschaftlern zufolge als Nanosiebe zur Reinigung von Gasen oder Flüssigkeiten als auch in der Medizin als Wirkstoffspeicher und -transporter eingesetzt werden.