3D-Scanner für den Hausgebrauch? Ein neuer Algorithmus könnte das schon bald ermöglichen: Jede handelsübliche Handy-Kamera soll damit in der Lage sein, Bilder für 3D-Modelle aufzunehmen, sagen die Entwickler. Der Tick dahinter: Der Algorithmus umgeht die aufwändige Synchronisation mit dem nötigen Projektor und nimmt stattdessen mehrere Bilder auf. Daraus sucht er sich die passenden Aufnahmen zusammen, um ein digitales 3D-Abbild fotografierte Gegenstände zu berechnen.
3D-Drucker sind mittlerweile etablierte Geräte und relativ kostengünstig zu haben. Fast alles lässt sich damit herstellen, von Werkzeugen bis zu Prothesen, aber auch Nachbildungen von Dinosaurierknochen oder explodierten Sternen. Doch damit der 3D-Drucker den gewünschten Gegenstand ausspucken kann, braucht er zunächst eine Anleitung: ein digitalisiertes 3D-Modell.
3D-Drucker sind weiter entwickelt als 3D-Scanner
Doch die nötigen Scanner, die solche Modelle einfach erstellen können, haben die sprunghafte Weiterentwicklung der 3D-Drucker bislang nicht mitgemacht: „Die 3D-Scanner auf dem heutigen Markt sind entweder sehr teuer“, sagt Gabriel Taubin von der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island, „oder sie können keine Bilder mit hoher Auflösung einfangen und sind deshalb nicht anwendbar, wenn Details wichtig sind.“
Gängige 3D-Scanner verwenden die sogenannte Streifenlichtprojektion, um dreidimensionale digitale Abbilder von Gegenständen zu erstellen: Ein Projektor wirft zunächst eine Reihe von Lichtmustern wie etwa Gitterlinien auf das Objekt, während eine Kamera das Bild aufzeichnet. Daraus, wie sich das Muster auf der Oberfläche verformt, lässt sich die Form des Gegenstands berechnen. Doch damit diese Technik funktioniert, müssen Projektor und Kamera genau aufeinander abgestimmt sein. Dies erfordert spezielle und damit teure Hardware.