Lernen ist am effektivsten und macht am meisten Spaß, wenn es spielerisch geschieht. Und das durchaus auch bei Erwachsenen. Unter anderem deshalb wird die Erforschung und Entwicklung des so genannte Game Based Learning weiter ausgebaut.
Im Informationszeitalter ist ausgeprägtes Fachwissen der Schlüssel, um sich auf dem globalisierten Wirtschaftsmarkt behaupten zu können. Aber auch der Erwerb von sozialen Zusatzqualifikationen, so genannten Soft Skills, spielt hierbei eine immer größere Rolle. Doch oft sprengen regelmäßige Seminare und Fortbildungskurse den finanziellen Rahmen von, vor allem, kleinen und mittelständischen Unternehmen. Um ihren Mitarbeitern dennoch ein hochwertiges Weiterbildungsangebot ermöglichen zu können, sind sie auf neue Formen des Lernens und Lehrens angewiesen.
Großes Potenzial versprechen in diesem Bereich spielebasierte Lerntechnologien, die sich auf bewährte Entwicklungen aus dem Bereich der PC-Spiele stützen. Ziel ist es, Spaß und Emotionen in den Lernprozess einzubringen und ihn interaktiv zu gestalten. Mit den Eigenschaften von Simulations- und Strategiespielen können komplexe Lerninhalte anschaulich vermittelt werden und dies immer unter Berücksichtigung des individuellen Lernfortschritts. Die sofortige Anwendung und Erprobung des neu erworbenen Wissens erzeugt einen nachhaltigen Erinnerungseffekt.
Soft Skills aufbauen mit dem „EgoTrainer“
In diesem Zusammenhang haben die Forscher des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung Rostock (Fraunhofer IGD) kürzlich das Lernspielprojekt „EgoTrainer“ auf den Weg gebracht, in dem Technologien für das spielerische Erlernen und Training von Präsentations-, Moderations- und Kommunikationstechniken entwickelt werden. „Ob beim Bewerbungsgespräch, bei Produktpräsentationen oder beim Halten von Fachvorträgen: Die Art und Weise wie mit dem Gegenüber oder gar einem ganzen Publikum kommuniziert wird, ist in den meisten Fällen ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg“, sagt Holger Diener, Leiter des Projekts „EgoTrainer“.