Angst vor Handystrahlung und den Auswirkungen des Elektrosmogs? Dagegen könnte zukünftig eine Tapete helfen: Forscher haben eine Beschichtung für Papiertapeten entwickelt, die die hochfrequente Strahlung absorbiert und so Wohnräume abschirmt. Das dafür verwendete Material ähnelt demjenigen, das auch für Tarnkappenbomber eingesetzt wird.
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An der TU Ilmenau haben Wissenschaftler in Kooperation mit dem Papiertechnischen Institut München ein Verfahren entwickelt, mit dem Tapeten so beschcichtet werden können, dass sie die hochfrequenten elektromagnetischen Felder von Mobilfunk, WLAN-, oder Radarstrahlung in Wohn- und Industriegebäuden dämpfen. Grundlage der Beschichtung ist der magnetische Keramik-Werkstoff Hexaferrit.
Er gehört zu den Ferriten, Eisenoxid-Verbindungen, die elektromagnetische Strahlug absorbieren und deshalb beispielsweise auf den so genannten Stealth-Bombern zur Abschirmung gegen Radarstrahlen verwendet werden. Aber auch im löschkopf von Videorekordern oder der Isolierschicht in Mikrowellengeräten finden sich solche Ferrite.