Nach 50 Jahren endlich gefunden: Physiker am Teilchenbeschleuniger LHC haben erstmals ein exotisches Teilchen aus fünf Quarks nachgewiesen. Dieses Pentaquark wurde schon lange vorhergesagt, doch erst jetzt gelang es, das Gebilde aus vier Quarks und einem Antiquark nachzuweisen. Wie genau die fünf Elementarteilchen in diesen exotischen Partikel miteinander verknüpft sind, muss allerdings noch geklärt werden.
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Ein Großteil der Materiebausteine besteht aus Quarks. Typischerweise gruppieren sich diese Elementarteilchen dabei zu Zweier- oder Dreierpaaren. In Neutronen und Protonen sind es jeweils drei Quarks, Mesonen, instabile Zerfallsprodukte schwererer Teilchen, bestehen dagegen aus einem Quark und einem Antiquark. Doch in den letzten Jahren haben Physiker auch weitere, exotische Kombinationen entdeckt, die aus vier und sogar sechs Quarks bestehen.
Was jedoch bisher fehlte, war ein exotisches Teilchen, das schon das Modell des Quark-Entdeckers, Murray Gell-Mann, in den 1960ern vorhersagte: das Pentaquark. Dieses müsste theoretisch aus vier Quarks und einem Antiquark bestehen. „Das Pentaquark ist nicht irgendein neues Teilchen“, erklärt der Sprecher des LHCb-Experiments Guy Wilkinson. „Es repräsentiert einen Weg, Quarks auf eine Weise zu kombinieren, die in 50 Jahren der experimentelle Suche nie gefunden wurde.“