Einen wirksamen Verstärker für Terahertzstrahlen – Strahlen im Wellenlängebereich zwischen der Mikrowelle und der Infrarotstrahlung – haben jetzt französische Forscher entwickelt. Wie sie in „Nature Photonics“ berichten, könnte dies den Weg ebnen für Anwendungen in Pharmazeutik, biologischer Bildgebung oder auch zerstörungsfreie Materialprüfungen.
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Lange Zeit galt Terahertzstrahlung als zwar vielversprechende Zukunftsoption, denn sie durchdringt die meisten Materialien ohne Schäden zu hinterlassen oder zu ionisieren. Anwendungen gab es aber dennoch keine. Der Grund: Die Strahlung ist meist sehr schwach, geeignete Empfänger oder Sender fehlten. Es wurde sogar von einer „Terahertzlücke“ gesprochen.
Verstärker für Terahertzstrahlen entwickelt
Jetzt haben Forscher der Universität von Paris um Nathan Jukam einen Verstärker für Terahertzstrahlen entwickelt, der diese Lücke endgültig schließen könnte. In den normalen Aufbau der Terahertzpulserzeugung durch einen Laser im Halbleiter integrierten sie dazu einen speziellen Schalter.
Dieser bewirkt, dass die normale Begrenzung der Signalstärke in der ultrakurzen Zeit bevor der Laser seinen normalen Betrieb aufnimmt, aufgehoben wird. In ihrem Experiment erreichten die Wissenschaftler so eine Verstärkung des Signals um den Faktor 400.
(Nature, 24.11.2009 – NPO)