Leipziger Physiker haben ungewöhnliche durchsichtige Transistoren entwickelt und damit ein neues Tor zur Herstellung transparenter Elektronik aufgestoßen. Die so genannten Feldeffekttransistoren eignen sich insbesondere für die Anwendung in mobilen, batteriegespeisten Geräten, deren Laufzeit so verlängert werden kann, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift „Advanced Materials“.
„Gegenüber den bereits existierenden Ansätzen benötigt die neu entwickelte Technologie deutlich kleinere Betriebsspannungen“, erläutert Professor Marius Grundmann von der Universität Leipzig. Zusammen mit Heiko Frenzel, Alexander Lajn und Holger von Wenckstern war er für die Neuentwicklung verantwortlich.
Der Fortschritt der Leipziger Forscher liegt im Verzicht auf eine isolierende Schicht und der Entwicklung spezieller transparenter Kontakte, so dass die Transistoren hervorragend funktionieren und dabei durchsichtig sind. In den Bauelementen finden zudem nur Materialien, die in ausreichender Menge auf der Erde verfügbar sind, Verwendung und gleichzeitig werden kostengünstige Herstellungsverfahren benutzt.
Grundlegendes Schaltelement
Transistoren als grundlegendes Schaltelement eines jeden Schaltkreises werden üblicherweise aus Silizium gefertigt, das jedoch nicht transparent ist. In Grundmanns Team griff man deshalb auf Zinkoxid als Grundmaterial zurück, um damit durchsichtige Transistoren bauen.