Die genaue Beschreibung von Turbulenzen in der Luft ist eines der großen ungelösten Probleme der Wissenschaft. In der Mathematik gilt sie sogar als eines von sieben Jahrtausendproblemen. Ein internationales Forscherteam hat jetzt eine neue Klasse von Turbulenzen entdeckt.
Die Wissenschaftler von ForWind, dem Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Bremen und Hannover um Professor Joachim Peinke stellen ihre Forschungsergebnisse zusammen mit Kollegen des Imperial Colleges in London in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters online“ ausführlich vor.
Turbulenzen als Alltagsphänomen
Turbulenzen sind ein alltägliches Phänomen und treten in den meisten Strömungen auf. Sie lassen sich jedoch nur sehr schwer berechnen und vorhersagen. Die Turbulenzforschung ging bisher davon aus, dass sich turbulente Strömungen bis ins kleinste Detail gleich verhalten.
Turbulente Windverhältnisse im Visier
„Unsere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass dies nicht der Fall ist“, erklärt Peinke. Turbulenz sei nicht gleich Turbulenz. Die Forschungsergebnisse der Oldenburger und Londoner Wissenschaftler zeigen, dass turbulente Strömungen hinter fraktalen Strukturen andere Eigenschaften haben.